Vanille duftet hervorragend und ihr fast cremiges, schwarzes Mark hat ein tolles Aroma, das Süßspeisen fantastisch veredelt, aber auch deftige Gerichte super abrundet. Echte Vanille ist ziemlich teuer. Denn ihre Ernte allein ist ziemlich aufwendig und eng an den Faktor Zeit gebunden. Drei bis vier Jahre braucht Gewürzvanille, bis sie zum ersten Mal Früchte trägt. Dann muss es auch schon schnell gehen. Die Blüte dauert nur wenige Wochen und in dieser Zeit öffnet sich die Blüte auch nur einmal pro Tag, früh am Morgen. Die Fruchtkapsel der tropischen Vanille-Orchidee steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe, die für das typische süßliche Aroma verantwortlich sind. Hauptsächlich verbinden wir Vanille mit dem Aromaträger Vanillin. Das wird auch künstlich hergestellt, kommt aber geschmacklich und vom Duft bei weitem nicht an das natürliche Vanille-Aroma heran. Vanilleschoten sind zwar teuer, aber es lohnt sich, mit ihnen zu arbeiten. Übrigens kannst du die ausgekratzte Vanilleschoten super noch weiterverwenden. Lege sie zum Beispiel in ein Glas mit Zucker. Nach einer Woche hat die Schote den Zucker aromatisiert und du hast einen prima selbst gemachten Vanillezucker. Hier kommen noch ein paar Fakten rund um die Königin der Gewürze und ein paar praktische Tipps, wie du Vanille in der Küche verwendest.
So schmeckt von Vanille
Geschmack: Vanille ist weltweit ein unwahrscheinlich beliebtes Gewürz, weil sie einen sehr weichen und süßlichen Geschmack hat. Im Gegensatz zu künstlichem Vanillin ist Vanille-Aroma sehr facettenreich. Bourbon-Vanille entfaltet kräftige Aromen von Tabak, Holz, schwarzen Oliven, zarten Blüten und teilweise alkoholischen Noten. Vanille passt natürlich gut zu Süßspeisen, Vanillepudding, Milchreis, Grießbrei, Porridge, Smoothie-Bowls, Kuchen, Gebäck, Cremes und Kakaogetränken. Aber auch zu Fleisch, Fisch, Schalentieren, Hummer, Lachs, Saibling, Garnelen und zu allen Lebensmitteln, die eine Grundsüße mitbringen wie Spargel, Erbsen, Pastinaken, Süßkartoffeln, Erbsen, Geflügel, Bries oder schwarzer Wintertrüffel passt das sanft-süßliche Aroma gut.
Erkennungsmerkmal: Ob es sich um echte Vanille handelt, erkennst du an den kleinen, schwarzen Punkten in Vanilleeis, Vanillesoße oder Kuchenteig. Beim Kochen zersetzt sich nämlich das schwarze Vanillemark aus der Schote in viele winzig kleine Pünktchen.
Vanille-Sorten: Es gibt verschiedene Sorten und damit verbundene Qualitätsunterschiede. Als besonders geschmacksintensiv gilt Bourbon-Vanille. Mexikanische Vanille schmeckt ein wenig süßer und weicher. Bei uns etwas weniger bekannt ist die Tahiti-Vanille. Sie duftet eher moschusartig und gibt ein leicht rauchiges Aroma ab.
So verwendest du echte Vanille
Einkauf: Die ganze Vanilleschote ist immer die beste Wahl! Denn das intensive Aroma des Vanillemarks schmeckt am besten. Es gibt echte Vanille aber auch schon eingelegt oder in Pulverform. Bei Vanillezucker oder anderen -aromaten solltest du auf den Zusatz Bourbon-Vanille achten. Luftdicht verschlossen, zum Beispiel im Glasröhrchen, halten sich Vanilleschoten sehr lange frisch. Angeschnittene oder sogar komplett vom Mark befreite Schoten könnt ihr aber prima noch mehrfach mitkochen. Sie geben immer wieder Aroma ab.
Zubereitung: Das wertvolle Mark lässt sich am besten mit einem spitzen scharfen Messer aus der Schote lösen. Die Schote dazu längs halbieren und mit dem Messer das Mark aus der Schote kratzen.
Was passt zu Vanille: Zu süßem passt das Aroma hervorragend, aber auch Fischgerichte, Spargel oder Pastasoßen können einen Hauch echte Vanille prima vertragen. Unser Partner und Event-Koch Markus Kieslich hat ein schönes Chili-Gewürz-Salz mit Vanille entwickelt. Natürlich setzen auch viele andere Köche auf die besondere Wirkung von Vanille in der Küche. Toll zu Vanille schmecken Fleisch, Tomaten, Fisch, Spargel, Trüffel, Fisch, Schalen- und Krustentiere, Kürbis, Kohlrabi, Blumenkohl, Feldsalat und Chili.