Try-Foods – 5 Olivenöle lokaler Produzenten
Eine kleine, private Verkostung, gefällig? Gründer Jörn Gutowski bringt mit „Try Foods“ Probier-Sets auf den Markt, die fünf verschiedene Varianten eines Lebensmittels beinhalten. Die Idee dahinter: jeder kann zuhause mit Freunden Tastings von Olivenöl, Kaffee, Salz, Essig oder Pfeffer veranstalten und dabei neue Favoriten entdecken. Alle Produkte sind hochwertig und kommen ausschließlich von spezialisierten Produzenten, die eine tiefe Leidenschaft für Genuss und Lebensmittel mit Hobbykoch und Globetrotter Jörn Gutowski teilen. Ein kompaktes Booklet liefert spannende Informationen zu Herkunft, Herstellung, Qualität und Genuss des jeweiligen Produkts. Natürlich gibt es auch eine praktische Anleitung zur Verkostung. Empfehlungen ob ihr einen Träger braucht, in welcher Reihenfolge ihr die Produkte am besten verkostet oder worauf ihr beim Probieren insgesamt achten könntet, verleihen auch Neulingen eine gewisse Sicherheit. Am Ende zählt natürlich der eigene Geschmack und das sinnliche Erlebnis, Aromen und Textur eines Lebensmittels bewusst zu entdecken. Wer ein neues Lieblingsöl, eine überraschend gute Kaffeesorte oder eine schon immer gesuchten Pfeffersorte dabei entdeckt, kann den Favoriten dann über Try Foods bestellen.
Wir haben für euch das Olivenöl-Set probiert und verraten euch, wie uns die fünf Öle aus Katalonien, Kreta, Sizilien, Alentejo oder Apulien geschmeckt haben.
Kurze Anleitung: Wie verkostet man Olivenöl?
Try Foods klärt uns auf: Ein hochwertiges Olivenöl zeichnet sich im Geschmack vor allem durch drei Merkmale aus: fruchtig, scharf und bitter. Typische Geschmacksfehler bei schlechten Ölen sind Nuancen wie ranzig, metallisch oder essigartig. Die sollten wir in einem hochwertigen Olivenöl keinesfalls schmecken. Ein gutes Olivenöl sollte einen angenehmen Nachgeschmack haben und frisch duften. Eine Verkostung kann euch helfen, neue Vorlieben und Favoriten zu entdecken und ein Produkt besser kennen und einschätzen zu lernen. Grundsätzlich solltet ihr euch Zeit für die Verkostung nehmen und erst einmal am Öl riechen. Haltet das Öl beim Probieren eine Weile im Mund und schmatzt ruhig dabei. So gelangt Sauerstoff in den Mund und man schmeckt mehr. Wichtig auch: der Abgang des Öls. Welche Aromen bleiben zurück? Versucht jedes Öl zu beschreiben. Was schmeckt ihr? Woran erinnert es euch? Dabei gibt es kein falsch und richtig! Try Foods stellt in der praktischen Kurz-Anleitung drei verschiede Methoden vor, die fünf Olivenöle zu verkosten. Welcher Typ seid ihr?
- „Nicht wirklich mutig“: Ihr tunkt die Öle in frisches Weißbrot ein. Dazu stellt ihr fünf kleine Schälchen fürs Öl auf und testet nacheinander jedes Öl mit Brot.
- „Ein bisschen mutig“: Ihr löffelt das Öl pur. Dazu braucht ihr kleine Löffel und Servietten zum Abwischen. Gebt jeweils ein paar Tropfen des Öls auf den Löffel und probiert.
- „Sehr mutig“: Ihr trinkt das Öl aus einem kleinen Glas. Dazu wählt ihr am besten ein Schnapsglas und füllt einen kleinen Schluck Olivenöl ein. Zwischendurch wischt ihr das Glas mit einer Serviette aus.
Olivenöl-Verkostung von Apulien bis Kreta
Mildes Olivenöl aus Katalonien
Von der Kooperative Cabecas. 100 % aus der Sorte Arbequina
Try Foods empfiehlt mit einem milden Öl zu starten und die Intensität Stück für Stück zu steigern. Tatsächlich ist dieses Öl ein guter Einstieg. Es ist ist fruchtig-frisch und hat schön nussige Noten. Vor allem ist es aber mild und weich, fast seidig im Mund. Ein sehr dezentes Olivenöl. Vermutlich schmeckt es euch, wenn ihr Olivenöl eher sparsam verwendet. Wer es kräftig mag, wird dieses Öl vielleicht eher langweilig finden.
Punkte 1–5: 3,5
Blumiges Olivenöl aus Kreta
Ein mildes Öl von den Brüdern Melabianakis zu 100 % aus der Sorte Psiloelies gepresst
Das zweite Öl von Try Olivenöl ist schwach im Geruch. Es schmeckt aber dann doch blumig, grasig, nach Kräutern, ein bißchen nach grüner Banane und hat eine leichte, angenehme Schärfe. Insgesamt ist es aber nicht besonders kraftvoll.
Punkte 1–5: 2
Fruchtiges Olivenöl aus Sizilien
Ein mittel-intensives Öl vom Produzenten Frantoi Cutrera zu 100 Prozent aus der Sorte Nocellara
Es riecht schon wunderbar würzig, ein bisschen nach mediterranem, grünen Gemüse. Es hat richtig tolle fruchtige Noten und eine angenehme Schärfe. Das Öl hat Tiefe und schmeckt insgesamt absolut rund. Ein tolles Öl.
Punkte 1–5: 4,5
Frisch-kräuteriges Olivenöl aus dem Alentejo
Ein mittel-intensives Öl vom Produzenten Risca Grande aus den Sorten Cobrancosa, Galega Vulga Verdeal
Dieses Öl ist schon deutlich kräftiger und intensiver als die vorherigen Testöle. Es riecht nach frischen Kräutern, besonders Salbei und schmeckt würzig, fein bitter und entfaltet eine schöne Schärfe im Abgang.
Punkte 1–5: 4
Kräftig-bittermandeliges Olivenöl aus Apulien
Intensives Öl vom Produzenten Frantoio Galantino zu 100 % aus der Sorte Corantina gepresst
Kräftig und intensiv. Das letzte Öl aus Süditalien hat fruchtige Aromen. Wir schmeckten Apfel und Birne heraus und deutliche, bittermandelige Aromen. Es ist klar und scharf im Abgang. Ein anspruchsvolles Öl mit viel Charakter. Es eckt wahrscheinlich an und gefällt nicht jedem.
Punkte 1–5: 5
