Sommer, Sonne, frische Früchte – Heidelbeeren, Erdbeeren, Himbeeren oder Stachelbeeren haben jetzt Hochsaison. Die kleinen Früchte versorgen uns mit Vitaminen, Mineralien, viel Flüssigkeit und wenig Kalorien. Und in den kleinen Früchten steckt noch mehr! Erfahrt hier, welche geheimen Stoffe in den Beeren stecken und welche besonders gut für Haut, Haar und Verdauung sind.
Himbeere – Vitaminbomben
Wie sieht sie aus: leuchtendes Rot. Die Beere setzt sich aus vielen kleinen, eng aneinander liegenden Früchten zusammen. Damit ist die Himbeere im botanischen Sinne gar keine Beerenfrucht, sondern zählt zu den Steinfrüchten. Die Zweige der Pflanze sind mit vielen kleinen Dornen bestückt. Ihre Verwandtschaft zur Rose ist unverkennbar. Wild wachsende Waldhimbeeren sind übrigens um ein einiges kleiner als die gezüchtete Variante.
Das steckt drin: Jede Menge Vitamin C, daneben auch Provitamine A und Vitamin B. Eisen, Folsäure, Magnesium und Kalium spendet die Gute uns auch. Reiner Himbeersaft ist sehr gesund und soll sogar fiebersenkend wirken.
Wie schmeckt sie: Im Abgang minimal und schön erfrischend fruchtig-säuerlich, vordergründig im perfekten Reifegrad aber wunderbar süß.
Stachelbeere – Verdauungswunder
Wie sieht sie aus: Vermutlich denken die meisten zuerst an die grüne Stachelbeere. Generell ist sie flaumig weich – statt stachelig. Je nach Region kennt man die kugelrunden Beeren auch als Heckenbeeren, Krausbeeren oder Klosterbeeren. Es gibt weltweit viele Sorten, mehr als 500. Unterteilen lassen sie sich in vier große Gruppen: Gelb, Rot, Weiß, Grün.
Das steckt drin: Stachelbeeren sind super gut für den Darm. Richtig viel Pektin und Schleimstoffe aus den winzigen Kernen und der hohe Anteil von Wein-, Apfel- und Zitronensäure sorgen für eine gute Verdauung. Außerdem enthalten sie wie die meisten Sommerbeeren ordentlich viel Vitamin C und stärken damit das Immunsystem gewaltig. Mit Vanille und Zucker zu Kompott verarbeitet krönen sie cremigen Joghurt oder Quarkspeisen.
Wie schmeckt sie: Wenn sie schön reif sind, enthalten Stachelbeeren wie Weintrauben reichlich viel Zucker. Dann sind sie natürlich auch viel weniger sauer als ihr Ruf.
Blaubeere – Superfood
Wie sieht sie aus: erbsengroß und lila-blau. Auch Zunge und Lippen färben sich beim Essen. Das liegt an den enthaltenen roten und blauen Pflanzenfarbstoffen, den Anthocyane, die unter der Schale der Heidelbeeren stecken.
Was steckt drin: Heidelbeeren oder Blaubeeren (meint dieselbe Frucht) sind das neue heimische Superfood. Mit ihrem hohen Anteil an Antioxidantien kommen sie fast an die Wunderbeeren Goji- und Aroniabeere heran. Außerdem haben sie kaum Kalorien und enthaltene Polyphenole verhindern die Bildung neuer Fettzellen. Vitamin C und E sorgen für schöne Haut. Eisen, Kalzium, Magnesium und Kalium stärken die Knochen und helfen gegen Schlappheit.
Wie schmeckt sie: süßlich und saftig. Ein toller Snack pur, lecker in Joghurt oder Quark und hervorragend mit Frischkäse und etwas Öl püriert als Dressing zu einem Hähnchen-Rucola-Salat.
Holunderbeere – Erkältungsmittel
Wie sieht sie aus: die kleinen Holunderbeeren sind zuerst rot und werden im Laufe des Reifungsprozesses tiefschwarz.
Was steckt drin: In Holunder steckt Sambunigrin und dieses kann Übelkeit auslösen. Deshalb solltet ihr Holunder nie roh verzehren. Gekocht ist er völlig unbedenklich. Das heimische Gewächs hat viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er ist gut gegen Fieber und lindert Symptome bei Erkältungsbeschwerden und Atemwegskrankheiten.
Wie schmecken sie: roh sind sie gar nicht lecker. Und auch gekocht haben sie für viele Gaumen eine sehr herbe und bittere Note. In Norddeutschland sind sie als Fliederbeersuppe mit Schneeklößchen beliebt oder in Hefeteig gebacken. Am bekanntesten ist Holunder aber noch in Saftform und gehört seit einigen Jahren in den Sommer-Drink Hugo.
Johannisbeere – Ballaststoffspeicher
Wie sehen sie aus: hell- bis dunkelrot, fast weiß oderblau bis schwarz wachsen die kleinen Johannisbeeren traubenförmig an Rispen. Sie sind übrigens sehr anspruchsvoll in der Aufzucht. Die Sträucher müssen wie Bäume jedes Jahr zurückgeschnitten werden und tragen erst nach einigen Jahren erste Früchte.
Was steckt drin: Johannisbeeren, besonders die Schwarzen enthalten viel Vitamin C, jede Menge Ballaststoffe und punkten mit einem beachtlichen Vitamin A-Gehalt.
Wie schmecken sie: ziemlich sauer, die Schwarzen Beeren sind sogar leicht bitter, nur die weißen Johannisbeeren haben eine leichte Süße. Weltberühmt ist die schwarze Beere als Cassis – französischer Likör. Sehr hübsch sehen sie auch eingefroren in Eiswürfeln aus.
Brombeere – Haarkur
Wie sieht sie aus: ähnlich wie die Himbeere gehört auch die Brombeere eigentlich zu den Sammelfrüchten und besteht aus vielen kleinen eng aneinanderliegenden Steinfrüchten. Auch hier sind die wilden Exemplare viel kleiner und sehr viel aromatischer als gezüchtete Brombeeren.
Was steckt drin: da sie extrem kalorienarm sind und mehr Vitamin C als Äpfel enthalten, stärken sie unser Immunsystem und sind sehr gut für die schlanke Sommerlinie. Ihr hoher Anteil an Vitamin E und macht aus den kleinen Früchtchen ein Schönheitselixier für Haut und Haar.
Wie schmecken sie: super saftig, süßlich-erfrischend und nach mehr! Die frischen Sommerbeeren sind sehr empfindlich, sollten kühl und luftig gelagert und möglichst schnell verbraucht werden. Überschüsse könnt ihr einfrieren und die eisgekühlten Beeren später mit einem Schuss Milch oder Sahne in der Küchenmaschine zu cremigem Eis verarbeiten.
Erdbeere – Schlankmacher
Wie sieht sie aus: knallrote, fast herzförmige pralle Früchtchen. Und ja – bevor jetzt hier ein Raunen der Empörung laut wird, auch wir wissen es besser: Erdbeeren sind gar keine Früchte, sondern Nüsse. Das, was wir als Frucht empfinden und genießen, ist nur eine Scheinfrucht. Die eigentliche Frucht sind die vielen winzig kleinen Nüsse oben drauf.
Was steckt drin: zu 90 Prozent Wasser, viele sekundäre Pflanzenstoffe, mehr Vitamin C als in Orangen, Folsäure, Eisen, sehr viel Kalzium, Magnesium und Eisen. Ohne Schlagsahne, einem Bett aus Hefe- oder Mürbeteig und Eisbeilage sind sie ein hervorragendes Schlank-Food. Aber mit schmecken sie noch besser!
Wie schmeckt sie: wenn sie die ideale Reife haben, spenden Erdbeeren ein sehr aromatisches Aroma, sind süß und ihr Fruchtfleisch ist weich und saftig. Foodpairing-Experten schwören auf die Kombination von Erdbeeren und Lammfleisch.
Gesunde Ernährung heißt kreativ in der Küche sein und hochwertige, gerne heimische Produkte verwenden, die frisch, saisonal und möglichst nicht industriell verarbeitet sind. Da kommen uns süße, saure, saftige und reife Sommerbeeren gerade recht. Nicht nur in der neuen nordischen Küche, auch hier kommen Blaubeeren und Co. gerne zum Einsatz. Wie herrlich Früchte die vegane oder vegetarische Küche bereichern oder wie spitze Heidelbeeren, Erdbeeren oder Himbeeren mit hochwertigem Fleisch harmonieren und was ihr sonst noch so alles Tolles mit Beeren zaubern könnt, erfahrt ihr in unseren Kochkursen mit dem Fokus auf gesunde Ernährung. Süß oder herzhaft – hier sammelt ihr köstliche, neue Ideen und lernt praktische Küchentipps für die Kochzukunft!