Das teuerste Gewürz der Welt!
Safran ist weltweit das teuerste Gewürz. Pro Gramm kostet es zwischen 4 und 14 Euro. Die aromatischen Stempelfäden des Krokus savitus werden in Handarbeit aus den Blüten geerntet und getrocknet. Die Krokus-Art ist zwar mit unseren Herbstzeitlosen verwandt, benötigt aber ganz bestimmte klimatische Bedingungen, um gut zu wachsen. Das Klima darf nicht zu feucht, nicht zu heiß und nicht zu kalt sein. In der Hochebene im Nordosten Irans ist das größte Anbaugebiet. Die Bedingungen sind hier ideal. Es ist sehr aufwendig, Safran zu gewinnen. Für 1 kg Safran braucht man rund 200.000 Krokusblüten. Die komplette Ernte wird von Hand gemacht. Das macht ihn eben auch so teuer. Da er so wertvoll ist, ist er auch das meist gefälschte Gewürz der Welt. Gute Qualität erkennst du daran, dass die Fäden ganz sind und eine schöne tiefrote Farbe haben. Der Gelbanteil am Ansatz der Stempelfäden darf nur maximal 10 Prozent betragen. Nur der rote Teil besitzt diese enorme Färbekraft und das kräftige Safran-Aroma.
So schmeckt Safran
Safran enthält viele Bitterstoffe. Die roten Fäden schmecken und riechen bitter-scharf und dürfen, besonders wenn sie von bester Qualität sind, nicht zu viel verwendet werden, da das Gericht sonst schnell unangenehm bitter werden kann. Neben seinem Aroma verleiht Safran Gerichten auch eine wunderbare, leuchtende Farbe. Seine eigentliche Qualität ist aber die: Safran kitzelt das Eigenaroma der Zutaten verblüffend stark hervor. Durch seine Bitterstoffe lässt ein Hauch Safran deine Kürbissuppe viel eindeutiger nach Kürbis schmecken. Auch in einer Aioli macht Safran sich super und rundet das scharf-süße Aroma perfekt ab. Fischgerichte lieben Safran und eine Pasta mit Tomatensoße wird durch etwas Safran grandios.
Auch in Süßspeisen kommt Safran gut an, intensiviert das Aroma und gibt Parfaits, Cremes und Tartes eine schöne, leuchtend gelbe Farbe.
So verwendest du Safran
Gemahlen büßt Safran sehr viel von seiner Qualität und Würzkraft ein. Deshalb solltest du immer die ganzen Fäden verwenden. Wichtig ist, dass du Fäden erst zum Schluss dazugibst. Ansonsten verpufft das Aroma durch die Hitze. Wenn es dir allerdings eher darum geht, deine Bouillabaisse, dein Risotto alla milanese oder deine Paella richtig schön gelb zu färben, dann kannst du Fäden auch früher dazugeben. Dann kriegt dein Essen ein wunderbar sattes Gelb.
Für gelbe Süßspeisen und Gebäck kannst du Safranfäden mit gleichem Anteil Zucker zermörsern und dazugeben.
Das bitter-scharfe Gewürz ist ungemein intensiv und ergiebig. Für ein Gericht für 4 Personen reicht eine Messerspitze aus. Mehr könnte das Essen leicht zu bitter schmecken lassen.
Die Safranfäden zum Schluss dazugeben und vorher im Mörser fein zerstoßen.