Von gesundheitlichen bis zu ethischen Aspekten gibt es viele gute Gründe für eine pflanzliche Ernährung. Keine Sorge, die werden wir hier nicht zum x-ten aufzählen. Wir geben euch nur ein paar tolle Tipps für die leichte und vor allem schmackhafte Umsetzung.
Wer nach Alternativen zu tierischen Proteinen sucht, kommt an Hülsenfrüchten nicht vorbei. Vor allem Linsen punkten durch ihren Nährwert, ihre Vielseitigkeit und nicht zuletzt ihre angenehm kurze Garzeit. Neben dem hohen Eiweißgehalt – gleichwertig mit vielen tierischen Produkten – haben Linsen auch noch wertvolles Zink und jede Menge Ballaststoffe zu bieten. Zink ist ein wichtiges Element für starke Nägel und gesundes Haar.
Linsen glänzen außerdem durch durch ihre geringen Kalorien und einen niedrigen Fettanteil: Nur 270 Kalorien und 1,5 Gramm Fett stecken in 100 Gramm der sättigenden Hülsenfrüchten. Wesentlich weniger Kalorien als in Nudeln oder Reis. Damit könnt ihr euch an diesen Kohlehydraten ohne Bedenken satt essen.
Viele bunte Linsen
Linsen kommen ursprünglich aus dem Orient. Dieses „ursprünglich“ ist aber schon richtig lange her, mindestens 8000 Jahre. Seitdem hat die Linse sich in vielen Arten, Größen und Farben über die ganze Welt verbreitet. Sogar in Deutschland werden Linsen angebaut: Die sogenannten Alb-Linsen gedeihen tatsächlich auf der Schwäbischen Alb. Diese schon fast ausgestorbene, zum Glück gerettete Kulturpflanze erfreut heute wieder Herz und Gaumen in traditionellen schwäbischen Linsengerichten.
Welche Linsensorten gibt es?
Weltweit gibt es über 3000 Linsensorten. Hier sind die wichtigsten, die ihr kennen und, falls noch nicht geschehen, unbedingt mal probieren solltet:
- Tellerlinsen – der Klassiker für Omas Linseneintopf. Die braunen, relativ großen Linsen haben eine dicke Schale, die sich beim Kochen rasch öffnet und für die typische Konsistenz von Suppen und Eintöpfen sorgt.
- Rote oder gelbe Linsen kennt ihr aus indischen Dal-Gerichten. Sie sind klein und kommen stets geschält in den Handel. Dadurch werden sie sehr schnell gar und sind besonders leicht verdaulich – allerdings ist ihr Nährstoffgehalt etwas geringer als bei den ungeschälten Sorten.
- Die grünen Le-Puy-Linsen kommen, wie der Name schon ahnen lässt, aus Frankreich und sind in der feinen Küche sehr beliebt. Sie bleiben beim Kochen bissfest und machen mit ihrem nussigen Geschmack eine tolle Figur in Salaten.
- Belugalinsen heißen nicht zufällig genauso wie der Kaviar. Auch sie sind klein, schwarz und edel. Belugalinsen sind von festerer Konsistenz und entfalten als Beilage oder Salatzutat ihren besonders feinen Geschmack.
Wie kocht man Linsen?
Es ist an der Zeit, endlich einen Mythos abzusägen, der sich unglaublich lange in unseren Küchen und Kochbüchern gehalten hat: die Regel, man solle Hülsenfrüchte nicht in Salzwasser garen, weil sich dadurch die Garzeit verlängern würde. Glücklicherweise spricht sich so langsam herum, dass das Quatsch ist.
Richtig ist aber: Sehr kalkhaltiges Wasser kann dazu führen, dass die Schalen von Linsen, Bohnen und Kochererbsen hart bleiben. Dagegen hilft übrigens ein vorsichtig dosiertes Löffelchen Natron. Auch säurehaltige Zutaten können die Schalen hart machen. Zitronensaft oder auch Tomaten also am besten erst zugeben, wenn die Hülsenfrüchte weich gekocht sind.