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Kulinarischer Reiseführer Salzburg – auf den Spuren Mozarts!

Traditionelle Fürst-Mozartkugeln, luftige Salzburger Nockerl oder heiße Bosna am ältesten Bosna-Stand in der Altstadt – Salzburg ist nicht nur durch die Klänge Mozarts bekannt, sondern überzeugt auch mit exzellenter und vielseitiger Küche. Denn in Salzburg kommt jeder Feinschmecker und Hobby-Gourmet auf seine Kosten: neben gut bürgerlichen Gasthäusern und schicken Restaurants sind auch diverse angesehene Sterne- und Hauben-Restaurants – wie zum Beispiel das Hotel Sacher – in der kleinen Stadt verstreut. Salzburg punktet aber nicht nur mit feinster Kulinarik: schon seit 20 Jahren ist Salzburg UNESCO Weltkulturerbe. Und wenn es „Jedermann!“ über den Domplatz und durch die kleinen Gassen der Altstadt schallt, dann ist es so weit und sie ist wieder da – die Festspielzeit.

Ich, Nora vom Miomente-Team, bin selbst gebürtige Salzburgerin und kenne meine Heimatstadt sehr gut. Der Charme, den diese kleine bezaubernde und weltberühmte Stadt versprüht, ist einzigartig. Denn die Mozartstadt ist „klein, aber oho!“. Obwohl Salzburg sehr überschaubar ist, gibt es dennoch so viel zu entdecken: der blumenreiche Mirabellgarten, herrlich-traditionelle Schmankerl in kleinen Wirtschaften, saftige Sachertorten in jahrhundertealten Traditionscafés oder traditionsreiche Bierkunst im Müllnerbräu. Denn seit fast 600 Jahren wird in Salzburg mit dem Stiegl ein eigenes Bier gebraut. Daher trägt Salzburg durch diese Tradition auch den Titel „Österreichs Bierhauptstadt“. Wer den Rucksack nicht bereits schon für einen Wochenendtrip nach Salzburg gepackt hat, kann sich mit den folgenden Rezepten ein bisschen Mozartgeschichte in die eigene Küche zaubern.

Blick auf die Stadt Salzburg von Lehener Brücke – Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin
Mirabellgarten und Blick auf Festung Hohensalzburg und Dom –Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin

Die Traditions-Wurst: Bosna

Mittlerweile kennen ihn nicht nur eingeschworene Salzburger, inzwischen steht er auch als Touristen-Muss in etlichen Reiseführern: der wohl älteste und traditionellste Bosna-Stand in der Salzburger Altstadt. Wenn man nicht genau weiß, wo sich der versteckte Stand befindet, muss man nur eine lange Schlange von Menschen suchen, die alle in einer kleinen Gasse inmitten der Altstadt anstehen und auf ihr Geschmackserlebnis warten. Und wer sie noch nicht kennt: die Bosna ähnelt dem bekannten Hotdog aus den USA und besteht ebenfalls aus einem aufgeschnittenen, länglichen Baguette und einer knackigen Wurst. Jedoch wird bei der Bosna das Baguette von beiden Seiten goldbraun getoastet, die gegrillte Bratwurst mit Currypulver und Senf verfeinert und es werden klein geschnittene Zwiebelstücke beigefügt. Die Bosna ist schärfer und würziger als ein normaler Hot Dog und so entstand vermutlich auch der Name „Bosna“, denn der Begriff „bosnisch“ wird meistens für sehr würzige und scharfe Gerichte verwendet. Wenn euch nun das Wasser im Munde zusammenläuft, könnt ihr nachfolgend ein sehr leichtes und schnelles Bosna-Rezept nachlesen und sofort nachkochen.

Erster und ältester Bosna-Stand Salzburgs –Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin
Bosna – Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin

Zubereitung (eine Bosna):

Zutaten: Längliches, mittelgroßes Baguette, zwei Schweinsbratwürste, Currypulver, eine Zwiebel, Senf

  1. Als erstes werden die zwei Schweinsbratwürste angebraten. Wenn diese fast fertig gebraten sind, halbiere das Baguette (Vorsicht: das Baguette nicht komplett halbieren!).
  2. Wenn du einen Sandwich-Maker zuhause hast, lege das halb durchgeschnittene Baguette hinein und backe es kurz goldbraun. Falls du keinen hast, lege das Baguette kurz bei Grillfunktion für ein paar Minuten in den Backofen.
  3. Als nächstes schneidest du die Zwiebel in kleine Würfel und brätst sie glasig an.
  4. Danach kommt das Befüllen des Baguettes: lege dir das Baguette in die Hand und stecke die gebratenen Würste hinein. Verteile darauf die Zwiebel und würze alles mit etwas Senf und Currypulver. Enjoy!

Varianten: an dem Traditions-Bosna-Stand kannst du auch eine Variante (die Ursprungskreation) mit gehackter Petersilie probieren. Hierfür einfach zu den gewürfelten Zwiebeln etwas Petersilie glasig anschwitzen. Falls du deine Bosna noch würziger und schärfer haben willst, dann kannst du zu dem Currypulver auch etwas Cayennepfeffer oder Chilipulver beimengen.

Klassisch und so lecker: Kaiserschmarrn

Der Kaiserschmarrn hat bereits Weltbekanntheit erlangt – und das zurecht. Er zählt zu den beliebtesten österreichischen Süßspeisen und überzeugt mit seiner Fluffigkeit und dem himmlischen Teig. In Österreich und auf Ski-Hütten wird gerne Powidl-Marmelade oder Apfelmus gereicht. On-top gezuckert mit einer Haube aus Staubzucker. Wir haben uns vom neuen Kochbuch „LAFER – das Beste“ vom österreichischen Spitzenkoch Johann Lafer inspirieren lassen und verraten euch hier sein Kaiserschmarrn-Rezept:

Kaiserschmarrn mit Powidlmarmelade oder Apfelmus – Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin
Kaiserschmarrn mit Powidlmarmelade oder Apfelmus – Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin

Zubereitung (4 Portionen):

Zutaten: 2 EL Rosinen, 3 cl brauner Rum, 4 Eier, 125 ml Milch, 120 g Mehl, 50 g Zucker, 1 EL saure Sahne, Salz, 50 g Butterschmalz, 50 g Butter, Puderzucker zum Bestreuen

  1. Die Rosinen in einer kleinen Schale in 3 cl Rum einweichen.
  2. Die 4 Eier trennen und den Eischnee mit einer Prise Salz mit einem Handmixer schlagen.
  3. Das Eigelb mit 125 ml Milch mischen und mit einem Schneebesen verquirlen.
  4. Dann Mehl, Zucker und saure Sahne dazugeben und alles zu einem schönen glatten Teig verrühren.
  5. Den Eischnee vorsichtig unter die Masse heben.
  6. Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und den Teig hineingießen. Wichtig: die Pfanne und der Pfannengriff müssen ofenfest sein, da der Schmarrn im Ofen nachgebacken wird.
  7. Den Backofen auf 180° vorheizen (Umluft 160°).
  8. Die eingeweichten Rosinen auf den Schmarrn verstreuen und ihn backen, bis die Unterseite goldbraun ist.
  9. Dann die Pfanne auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Backofen schieben und den Schmarrn bei 10-15 Minuten backen. Danach den Schmarrn mit einer Gabel oder einem Pfannenwender in Stücke reißen und ein paar Butterflocken darauf verteilen und ihn mit Staubzucker bestreuen und servieren.

Die drei Bergspitzen: Salzburger Nockerl

Süße Mehlspeisen sind in Österreich Kult. In Salzburg gibt es jedoch eine besondere Spezialität: die Salzburger Nockerl. Dieses Gericht wird sowohl als Nachspeise, als auch als süße Hauptspeise serviert. Lediglich drei Zutaten und zwar Eier, Milch und Mehl machen diese Mehlspeise zu einem himmlischen Genuss. Locker und schaumig werden drei Spitzen mit süßem Eischnee gebildet und im Backrohr goldgelb gebacken. Die drei geformten Spitzen haben eine tiefere Bedeutung. Sie stellen die drei Salzburger Hausberge dar: den Gaisberg, den Mönchsberg und den Nonnberg. Die Spitzen werden danach mit Staubzucker verziert. Die idealen Nockerl sollen mit dem Staubzucker aussehen wie die drei Hausberge im Winter – und zwar leicht „angezuckert“, aber keinesfalls verschneit.

Salzburger Nockerl –Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin

Zubereitung (4 Portionen):

Zutaten: 6 Eier, 250 ml Milch, 50 g Butter, Vanillezucker, 140 g Kristallzucker, 6 EL Mehl, 4 EL Puderzucker

  1. Als erstes die sechs Eier trennen. Danach 250 ml Milch gemeinsam mit 50 g Butter und mit einem Päckchen Vanillezucker langsam auf kleinster Hitze erwärmen.
  2. Das Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen und den Kristallzucker langsam einrieseln lassen. Die Eidotter abwechselnd mit gut gesiebtem Mehl vorsichtig unter die Eiweißmasse heben.
  3. Danach kommt die Königsdisziplin: die fertige Eimasse muss nun zu drei spitzen Bergen geformt werden.
  4. Bei 200 °C in den Backofen. Ca. 8 bis 10 Minuten unter Beobachtung goldgelb backen (die Spitzen sollten gerade leicht angebräunt sein). Danach die Spitzen leicht anzuckern und direkt in der Form servieren!

Die einzig wahren: Fürst Mozartkugeln

Die verführerische, runde Praline ist bereits weltbekannt: die Mozartkugel. Ein auf der Zunge zart schmelzender Pistazienkern umhüllt mit einer Schicht aus Nougat und Marzipan und vollendet mit einem Mantel aus Schokolade. Erfunden hat die Original-Mozartkugel 1890 der Konditor Paul Fürst. Bereits 15 Jahre später wurde dem Konditor bei der Pariser Ausstellung die Goldmedaille für sein rundes Meisterwerk verliehen. Ursprünglich widmete er die Mozartkugel dem berühmtesten Sohn Salzburgs – Mozart. Auch heute noch, nach fast 130 Jahren, rollt das Familienunternehmen Fürst von Hand in der Salzburger Konditorei die köstlichen Mozartkugeln.

Fürst Mozartkugeln –Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin
Kunst in Salzburg – Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin
Kaiserschmarrn mit Powidlmarmelade oder Apfelmus – Kulinarischer Reiseführer Salzburg | Miomente Entdeckermagazin

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