Italienische Nudelsorten
Welche Pasta-Sorte magst du am liebsten? Und wie viele kennst du so? Es soll bis zu 600 verschiedene Nudelformen geben – gerillte, glatte, längliche, gedrehte, dünne, dicke, runde, eckige, gekringelte – die Auswahl ist riesengroß! Aber was macht die verschiedenen Nudelformen eigentlich aus. Wozu passt welche Pasta am besten, wie esse ich sie und wie kommt sie zu ihrem Namen? Wir haben hier ein kleines Nudel-ABC für dich und klären dich über die wichtigsten Sorten des italienischen Klassikers von Spaghetti bis Farfalle auf.
Spaghetti
Kinder lieben sie und Erwachsene auch – die super lange, dünne Nudel, die ganz ohne Ei auskommt und nur aus Hartweizengrieß und Wasser besteht. Ihrer Form und Beschaffenheit wegen passen öl- und tomatenbasierte Soßen ideal zu ihr. Zu Pesto, brauner Butter und Parmesan oder als Spaghetti aglio olio schmecken sie hervorragend.
Wie sehen sie aus: rund, dünn und ca. 25 cm lang.
Ravioli
Wer mit den kleinen gefüllten Teigtaschen immer noch das gute alte Konservengericht verbindet, tut der viereckigen Pasta wirklich unrecht. In der Tat aber waren „Ravioli in Tomatensauce“ 1958 das erste Fertiggericht in Deutschland. Im Mittelalter wurde diese Nudelvariante in Italien erfunden, um Reste zu verwerten. Man füllte den Teig mit allem, was übrig war. Das kannst du natürlich auch heute noch prima machen.
Wie sehen sie aus: viereckige Pasta mit Fleisch-, Fisch-, Käse- oder Fischfüllung.
Rigatoni
Sie gehören wie die Penne zu den Röhrennudeln, sind aber größer. Sie haben einen Durchmesser von ca. 1 cm. Die Enden sind gerade abgeschnitten. Ihre Oberfläche ist immer gerillt. Daher haben sie auch ihren Namen. Rigato heißt auf Italienisch gerillt oder geriffelt. Dadurch bleiben sie beim Kochen griffiger und ihre raue Oberfläche sorgt dafür, dass sie Soßen perfekt aufnehmen können.
Wie sehen sie aus: dicke, runde, hohle und geriffelte Röhrennudeln.
Penne rigate
Penne heißt Stift auf italienisch. Die kleinen abgeschrägten Röhren sollen an eine alte Schreibfeder erinnern. Penne Rigate gehören zu den absoluten Lieblingsnudeln in Italien und werden auch bei uns gerne und viel gegessen. Die Röhrennudeln passen zu jeder Art von Soße. Ob traditionell auf Tomatenbasis oder Gemüse-Käse-Verbindungen. Penne Rigate schmecken immer. Auch im Auflauf toll.
Wie sehen sie aus: rund, hohl, schräg abgeschnitten, geriffelte Struktur.
Makkaroni
Makkaroni, auf Italienisch Maccheroni, werden in Sizilien vor dem Kochen in kleine Stücke gebrochen. Mit ihrer hohlen Form nehmen sie jede Art von Soße toll auf. Für die Zubereitung des süditalienischen Klassikers werden ausschließlich Wasser, Salz und Hartweizengrieß verwendet. Die hohlen Kurznudeln sind auch durch das beliebte amerikanische Gericht Mac & Cheese (Makkaroni mit Käse) weltberühmt.
Wie sehen sie aus: Lang (werden aber vor dem Kochen in Italien oft in kleine Stücke gebrochen) wie Spaghetti, aber dick und innen hohl.
Pappardelle
Die Pappardelle gehören mit einer Breite von ca. 2 cm zu den breitesten Bandnudeln. Sie stammen vermutlich aus der Toskana. Papardelle bestehen, wie im Süden Italiens üblich, nur aus Wasser und Hartweizengrieß und werden zum Trocknen nicht aufgehängt, sondern zu Nestern eingedreht. Am liebsten werden die breiten Nudeln mit kräftig pikanten Soßen, wie zum Beispiel Wildragout serviert.
Wie sehen sie aus: flach, ca. 2 cm breit und zwischen 25 und 30 cm lang.
Linguine
Linguine gehören zu den langen, flachen Nudeln. Sie sind mit gerade mal 3 – 4 mm Breite die dünnsten Bandnudeln. Sie stammen aus der Region Kampanien und werden vorzugsweise mit Pesto alla Genovese mit Basilikum gegessen. Aber auch leichte Sahnesoßen passen super zur dünnen Bandnudel. In manchen italienischen Gegenden wird diese Nudelsorte auch Bavette genannt.
Wie sehen sie aus: sehr schmale Bandnudel, ca. 3 – 4 mm breit.
Farfalle
Die Schmetterlingsnudeln heißen Farfalle (italienisch Schmetterling), weil sie wie kleine Schmetterlinge aussehen. Der Nudelteig wird mit einem Raviolischneider zu kleinen Rechtecken geschnitten und in der Mitte zusammengedrückt. Es gibt sie auch in bunt. Dazu werden sie mit Spinat, Sepiatinte oder Tomatenextrakt gefärbt. Sie nehmen sowohl feine, als auch gröbere Soßen super auf und es gibt im Grunde kein für sie typisches Gericht. Sie schmecken zu Pilz-Soßen, cremigen Käsesoßen, Tomatensoßen und sind super für Nudelsalate.
Wie sehen sie aus: schmetterlingsförmig oder wie eine Bindefliege.
Strozzapreti
Diese Nudeln gehören zu Italien wie die Breze zu Bayern. Es gibt sie in jeder Region und in jeder heißt sie anders. Strozzapreti kennt man in Nord- und Süditalien. Sie passen zu würzigen Soßen und kräftigen Ragouts.
Wie sehen sie aus: in sich gedrehte hohle Nudelstränge mit einem Spalt.
Fusilli
Die italienische Spiralnudel ist ca. 4 cm lang und man hört auch öfter mal, dass sie Spirelli genannt wird. Die dünne Nudel wird zum Trocknen um einen Stab gedreht. Sie ist von innen also hohl. Sie kommt aus Süditalien und wird auch gerne mal mit Spinat, Tomate oder Sepiatinte bunt eingefärbt. Sie schmeckt zu allen Soßen gut und kann feine, cremige oder stückige Soßen super aufnehmen. Auch lecker: einfach mit Ricotta und gutem Olivenöl.
Wie sehen sie aus: spiralförmig, gedreht, innen hohl und ca. 4 cm lang.
Fettuccine
Noch eine Bandnudel. Fettuccine sind die schmalsten unter den Bandnudeln. Die flache und breite Nudel wird zum Trocknen gedreht. Sie kommt aus der römischen Küche und wird traditionell mit Ei und Mehl gemacht. Manchmal wird sie mit verschiedenen Zutaten grün, orange, schwarz oder gelb gefärbt.
Wie sehen sie aus: lang, flach und maximal 1 cm breit.
Tagliatelle
Tagliatelle ist die mittelbreite Bandnudel. Sie kommt aus der Genussregion Emilia-Romana und wird hier meistens mit Ragù, also Bolognese serviert. Am liebsten bereitet man Tagliatelle in Italien nicht getrocknet, sondern frisch zu. Dann kommt zum Hartweizengrieß und Wasser auch noch Ei. Sie passt klasse zu deftigen Fleischsoßen mit Kalb, Schwein, Rind oder Kaninchen. Aber auch vegetarische Gerichte mit Mascarpone, Spinat oder Tomaten schmecken dazu lecker.
Wie sehen sie aus: mittelbreite Bandnudeln, 4 – 8 mm.
Gnocchi
Du findest Gnocchi zwar immer mal wieder auf Speisekarten bei den Pasta-Gerichten, aber es sind eigentlich keine Nudeln. Gnocchi sind kleine italienische Klöße aus Kartoffelteig. Sie stammen aus Norditalien und werden hier bevorzugt mit Salbei-Butter und Parmesan gegessen. Da die kleinen Klöße gut Soße aufnehmen und stark sättigen, genügt eine einfache, leichte Soße dazu.
Wie sehen sie aus: Gnocchi sind kleine Kartoffelklöße und zählen nicht zur italienischen Pasta.
Orecchiette
Sie werden wegen ihrer Form auch Öhrchennudeln genannt. In ihrem Namen Orecchiette steckt deshalb auch das italienische Wort für Ohr. Manchmal ist die Oberfläche glatt, mal rau, mal sind sie eingefärbt. Die kleinen Nudeln kommen aus Apulien. Hier werden sie klassisch mit Cima di Rapa (Stengelkohl) serviert. Du kannst aber auch sehr gut Brokkoli als Beilage wählen.
Wie sehen sie aus: wie kleine Öhrchen.
Tortellini
Die kleinen gefüllten Teigtaschen stammen aus Bologna. Hier werden sie bis heute handgemacht und mit Gemüse (gerne Spinat-Ricotta), Fleisch und Mortadella gefüllt. Die Füllung wird auf kleine Teigquadrate gelegt und das Ganze zu kleinen Törtchen geformt. Aber auch Modena und andere italienische Regionen stellen ihre eigenen typischen Tortellini her.
Wie sehen sie aus: tortenförmig, rund, gefüllt, innen hohl.
Lumaconi
Die Muschel- oder auch Schneckennudeln verdanken den Namen ihrer Form. Sie sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich. Sie sehen hübsch aus und werden gerne für ein tolles Essen für Gäste verwendet. Die großen Muschelnudeln sind ideal zum Füllen mit Meeresfrüchten, Fisch, Fleisch oder Gemüse. Kleine Muschelnudeln sind super für Suppen oder Minestrone geeignet. Sie sind so klein, das sie prima mit der Suppe mitgelöffelt werden können.
Wie sehen sie aus: je nach Sorte wie kleine oder große Muscheln.