DIY: Eis selber machen
Wir lieben Eis. Ganze 8 Liter der cremigen Süßspeise genießen wir davon im Jahr pro Kopf. Die Sortenvielfalt ist groß und die Eismacher werden immer kreativer. Jedes Jahr werden wir wieder von neuen ungewöhnlichen Sorten oder Kombinationen wie Bubble Waffles mit Eiscreme und Früchten überrascht. Aber wieso nicht einfach selbst Hand anlegen? Eis selber machen ist gar nicht so schwer und macht riesigen Spaß. Du bestimmst, was reinkommt und wie cremig du dein Sorbet, den Frozen Joghurt oder das Milcheis am liebsten magst. Besonders gut geht das natürlich mit einer Eismaschine. Vor allem, wenn man richtig guten Eisdielen Konkurrenz machen will. Wir haben die schicke Emma von Springlane in Betrieb genommen und waren ganz begeistert. Einige Eis-Experimente lassen sich aber auch ohne Maschine in der eigenen Küche herstellen. Wir haben drei Methoden, wie ihr selbst leckeres Eis machen könnt ausprobiert und erzählen euch, wie es geht. Die wunderbaren Rezepte sind von Katharina Küllmer aus ihrem tollen Buch Aromenfeuerwerk. Schaut einfach mal, was Emma kann und welche Rezept-Idee euch am besten gefällt.
1. Variante: Eisherstellung mit einer Eismaschine
Ein bisschen Technik erleichtert die Handarbeit und erzielt fantastische Ergebnisse. Eis machen mit einer guten Eismaschine ist ein müheloser Prozess, der eigentlich nur ein bisschen Zeitmanagement verlangt, weil du die Eisbasis über Nacht kühlen solltest. Aber wer am Vortag alles vorbereitet, kann am nächsten Tag beispielsweise ein Mandelmilch-Eis mit Fudge fix servieren. Denn den Rest macht die Maschine. Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen, sondern schmeckt genauso, wie ein Milcheis schmecken muss: es schmilzt zart-cremig auf der Zunge, die Konsistenz ist weich und ohne Eiskristalle. Und das völlig ohne Zusatzstoffe. Top!
Pro: Bestes Ergebnis, sehr einfach
Con: Etwas zeitaufwändig, kostenintensiv (durch die Anschaffung der Maschine), platzraubend
Eine Eismaschine mit Stil
Darf ich vorstellen? Das ist Emma aus dem Hause Springlane. Eine praktische und äußerst schicke Eismaschine aus matt gebürstetem Edelstahl, mit deren Hilfe du bis zu 1,5 Liter cremiges Eis herstellen kannst. Sie funktioniert denkbar einfach und die Bedienung ist absolut intuitiv. Ein beleuchtetes Display und vier Knöpfe, mit denen Emma ein- und ausgeschaltet wird und die Zeit eingestellt werden kann. Das war es auch schon.
Alles, was du brauchst, sind ein Rezept, ein paar Zutaten und ein wenig Zeit. Die Eisbasis muss immer einige Zeit im Kühlschrank vorkühlen. Am besten über Nacht. Danach macht die Eismaschine dein Eis in Nullkommanix fertig. Die Eisbasis einfach in den Behälter der Eismaschine geben, alles gut verschließen, Knopf drücken und schon wird die Masse unter Rühren zu Eiscreme gekühlt. Das Ergebnis war jedes Mal ganz wunderbar cremig und richtig gut! Zu unserer Überraschung war Emma relativ leise, während sie unser Mandel-, Vanille- oder Pistazieneis sanft gefrostet hat. Mit Emma kannst du neben Milcheis auch Softeis, Sorbets und Frozen Joghurt selber machen. Wir fanden die Handhabung so easy-peasy, dass fertiges Eis aus dem Supermarkt gar nicht mehr in Frage kommt.
Mandel-Eis mit Karamell, gegrillten Pfirsichen und Whisky
Zutaten (für ca. 600 ml Eiscreme): 4 Eigelbe, 900 g Zucker, 360 ml Mandelmilch, Salz, 1 EL Maisstärke, 1 1/2 TL Whisky, 200 g Kondensmilch, 2 Pfirsiche
Für das salzige Karamell-Fudge: 2 EL Butter, 125 g Zucker, 100 g Kondensmilch, 1/4 TL grobes Meersalz
Equipment: Eismaschine
Zubereitung
- Eigelbe mit Zucker einige Minuten lang cremig aufschlagen, bis die Mischung hellgelb wird. Mandelmilch und 1 Prise Salz erwärmen und unter Rühren zur Eigelbmischung gießen. Maisstärke in etwas Wasser auflösen und mit Whisky zu der Mischung geben. Kurz mit dem Handrührgerät mixen und in einen Topf geben.
- Die Mischung erwärmen, bis sie dampft und fest zu werden beginnt. Sie sollte 70° C nicht übersteigen, sonst gerinnt die Creme. Zur Seite stellen und kurz abkühlen lassen. Kondensmilch unterrühren und die Masse über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- Für das Karamell-Fudge: Butter, Zucker, Zuckerrübensirup und Kondensmilch in einen Topf geben und erhitzen, bis der Zucker geschmolzen ist. Die Hälfte des Meersalzes fein mörsern und unter das Fudge rühren.
- Mischung in eine rechteckige Form (10 x 20 cm), die mit Backpapier ausgelegt ist gießen, mit dem restlichen groben Meersalz bestreuen und mehrere Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.
- Die gekühlte Eisbasis am nächsten Tag zum Gefrieren in die Eismaschine (in unserem Fall Emma) geben.
- Pfirsiche vierteln, entsteinen und auf den Grill oder in eine heiße Grillpfanne geben und goldbraun anrösten. Pfirsichstücke abkühlen lassen.
- Karamell-Fudge in Stücke schneiden. Zusammen mit den gegrillten Pfirsichen unter die fertige Eiscreme rühren. Das Eis umfüllen und eine weitere Stunde im Kühlschrank fest werden lassen.
2. Variante: Eis am Stiel – Popsicles
Es sieht einfach so schön aus: Eis am Stiel. Wer die kleinen Förmchen zuhause hat und ein paar Stiele aus Holz besorgt, kann dieses Eis schnell und einfach machen. Auch hier muss natürlich die Kühlzeit eingerechnet werden. Praktisch ist, dass ihr die Popsicles im Sommer Tage vorher komplett vorbereiten könnt und als super erfrischendes Dessert zum Grillen servieren könnt. Das Eis schmeckt natürlich auch sehr lecker, hat aber nicht die Cremigkeit und Konsistenz wie ein Milcheis, das in einer Eismaschine gemacht ist.
Pros: Sehr einfach, kostengünstig, gut vorzubereiten
Cons: Nicht ganz so cremig, aich zeitaufwändig
Erdbeer-Kokos-Popsicles mit Granola
Zutaten:
Für das leicht scharfe Granola: 30 g Cashewkerne, 10 g Chiasamen, 10 g Haferflocken, 30 g Zucker, Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für die Popsicles: 25 g Puderzucker, 200 g Kokosmilch, 6 Erdbeeren, 12 Blättchen Minze
Equipment: Popsicles-Formen und Holzstiele
Zubereitung
- Cashewkerne kurz in einer heißen Pfanne rösten. Chiasamen und Haferflocken kurz mitrösten. Zucker dazugeben und die Hitze reduzieren. Den Zucker karamellisieren lassen, ohne dabei zu rühren. Salz und schwarzen Pfeffer aus der Mühle dazugeben. Leicht umrühren, bis der Nuss-Mix mit Karamell überzogen ist. Auf Backpapier geben und etwas abkühlen lassen.
- Puderzucker in die Kokosmilch sieben. Kurz mit dem Mixer verrühren. Erdbeeren in Scheiben schneiden. Minze waschen.
- Popsicle-Formen zu zwei Dritteln mit der süßen Kokosmilch füllen. Erdbeerscheiben und Minze dazugeben und jeweils einen Holzstiel hineinstecken. Für mindestens eine Stunde ins Gefrierfach stellen.
- Granola eventuell etwas zerhacken und in das restliche Drittel in die Formen geben. Popsicles mindestens weitere 5 Stunden im Gefrierfach lassen.
3. Variante: Cremige Nicecream
Man braucht nichts als gefrorene Früchte, Milch, Sahne oder Kokosmilch und einen starken Mixer. Nicecream machen ist was für Spontane, die es unkompliziert mögen und gerne auch beim Naschen auf ihre Ernährung achten. Ein paar Früchte im Eisfach und schon kann es losgehen. Funktioniert auch super mit gefrorenen Bananen und Sahne. Unser gesundes Rezept mit Superfood Acai ist gut fürs Gewissen und wer doch ein bisschen Knusper dazu mag, serviert das selbst gemachte Eis in der Waffel. Lecker! Nicecream ist ein leckeres Dessert, aber echte Eis-Junkies könnten enttäuscht sein.
Pros: Schnell, günstig, kalorienarm, einfach.
Cons: Hat mit echtem Eis geschmacklich nicht mehr viel zu tun. Kann nicht gelagert werden.
Acai-Eis mit Brombeeren & Heidelbeeren
Zutaten (für 2 Portionen Nicecream): 185 g gefrorene Brombeeren, 50 ml Mandelmilch, 1 EL Acai-Pulver
Equipment: Hochleistungsmixer
Zubereitung
- Die gefrorenen Brombeeren mit Mandelmilch und Acai-Pulver in einen Hochleistungsmixer geben und mixen, bis ein cremiges Eis entsteht.
- Eis in einer Eiswaffel oder im Becher anrichten und mit frischen Brombeeren garnieren.
- Das Eis ist nur für direkten Verzehr geeignet und kann nicht lange im Eisfach gelagert werden.
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