Bärlauch entdecken & sammeln
Im März schleichen sie sich in die benachbarten Wälder, ausgestattet mit Jutebeutel oder ganzen Körben, und haben ein festes Ziel vor Augen: Bärlauch entdecken, sammeln und die Schätze dann mit nach Hause bringen! Natürlich erhält man Bärlauch auch auf den Wochenmärkten oder im Lebensmittelladen. Aber genau wie das Sammeln von Pilzen ist es ein tolles Gefühl, die Wälder zu durchforsten und plötzlich auf das aromatische Kraut zu stoßen.
Aber Achtung: Bärlauch hat den einen oder anderen giftigen Doppelgänger! Maiglöckchen oder Herbstzeitlose sehen der Pflanze zum Verwechseln ähnlich. Wenn man sich mit der Materie noch nicht so ganz auskennt, ist es immer ratsam, einen „Experten“ mit auf die Suche zu nehmen. Wir zeigen hier die wichtigsten (Wiedererkennungs-)Merkmale des Bärlauchs, wie du ihn verwendest und gute Rezept-Ideen!
Achtung, Verwechslungsgefahr!
Wie beim Pilzsammeln müssen Gourmets auch beim Bärlauch auf so manche Feinheiten achten, um nicht aus Versehen ein giftiges Pendant mit nach Hause zu bringen. Dabei sind alle Sinne gefragt. Weiß man aber um die Unterschiede, steht einer ausgiebigen Bärlauch-Pflückaktion nichts mehr im Wege.
Wir haben hier ein paar wertvolle Tipps, wie du Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose auseinanderhalten kannst:
- Duft
Bärlauch verströmt wie sein Bruder einen aromatischen Geruch. Zum Test einfach ein Blatt zwischen den Händen reiben und daran riechen – nur beim typischen Knoblauch-Duft darf das Kraut gepflückt werden. Wenn kein Geruch austritt, nicht weiter reiben und am besten sofort die Hände waschen! - Blätter
Die Blätter von Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sind allesamt hellgrün und auch in der Form ähneln sie sich. Unterschiede kann man an den Unterseiten der jeweiligen Gewächse feststellen: Während das Maiglöckchen eine glänzende, steifere Unterseite besitzt, sind die Blätter vom Bärlauch eher matt und weich. Herbstzeitlose sind daran zu erkennen, dass mehrere Blätter aus einem Stiel heraus wachsen. - Blüte
Die weiße Blüte des Bärlauchs wächst gerade nach oben, das Maiglöckchen besitzt viele kleinere weiße Blüten, die vom Blütenstiel herabhängen. Die Blüten der Herbstzeitlose unterscheidet sich klar von ihren „Doppelgängern“, sie blüht nämlich violett.
Einsatz in der Küche
Das wilde Kraut ist bei Feinschmeckern aufgrund seines Geschmacks und seiner Vielseitigkeit sehr beliebt. Als Beilage in Salaten, Suppen und Saucen oder als Hauptkomponente für Pesto, Dip oder Aufstrich – Bärlauch ist in der Küche ein toller Allrounder. Nicht nur zum Würzen, sondern auch als Färbemittel für selbst gemachte Pasta, Knödel und Co. ist Bärlauch ideal. Für den Einsatz in der Küche sind nicht nur die Blätter des Bärlauchs geeignet, auch die Zwiebeln kannst du zum Kochen verwenden.
Dem Frühlingskraut werden heilende Wirkungen nachgesagt. Bärlauch soll bei Magenbeschwerden helfen und auch zur Vorbeugung von Blutdruck- oder Herz-Problemen. Zubereitet als Tee, Tinktur oder Bärlauchgeist bringt der wilde Knoblauch Linderung für Geist und Körper.
Tipps und Tricks zur Zubereitung und Aufbewahrung
- Einfrieren: Dafür die Blätter im Ganzen oder gehackt in einem Gefrierbeutel verschließen und ab damit in den Gefrierschrank.
- Trocknen: ist nur bedingt zu empfehlen, da die Aromen des Bärlauchs stark schwinden.
- als Öl: Hier geht es zu unserer Anleitung für köstliches Kräuter-Öl.
- als Salz: Blätter fein hacken, mit einem hochwertigen Salz vermengen und ziehen lassen.
- Achtung: Bärlauch kann vom Fuchsbandwurm befallen sein. Daher die Blätter vor Verarbeitung immer gründlich waschen und trocken tupfen!