Da hat sich doch wieder mal ein neuer Trend in die Wellness-Szene geschlichen, seine Gymnastikmatte frech auf dem besten Platz ausgerollt und sich unversehens breit gemacht. Was ist neuerdings los in den Yoga-Workshops? Wurde hier mit cleverem Marketing eine neue Wellness-Mode erfunden, sollen einfach nur neue Zielgruppen geschaffen werden – oder ist etwas dran an der überraschenden Kombination, die uns plötzlich überall begegnet? Wir fragen nach: Wie passen Yoga und Wein zusammen?
Entspannung und Wohlbefinden
Wer Yoga macht, braucht sich nicht zu rechtfertigen: Es ist allgemein bekannt, dass Yoga für Stressabbau, inneres und äußeres Gleichgewicht und ein gutes Körpergefühl sorgen kann. Der Weintrinker hat es da nicht ganz so leicht – auch wenn manche Mediziner auf das berühmte (halbe) Glas Rotwein am Tag schwören, gilt Alkoholgenuss im allgemeinen nicht gerade als gesundheitsfördernd.
Aber: Die leichte Entspannung, die ein Glas Wein hervorruft, kann durchaus mit den Prinzipien des Yoga harmonieren. Es kann helfen, das lästige Gedankenkarussell von Sorgen und Verpflichtungen abzustellen und sich besser auf die Yogaübungen einzulassen. Wer entspannt ist, dem fallen nicht nur die fließenden Bewegungsabläufe leichter, sondern der findet auch leichter zu meditativer innerer Ruhe.
Maß halten und das Gleichgewicht finden
Yoga lehrt Achtsamkeit und Körperbewusstsein. Und was lernen wir vom Wein? Maßvoller Weinkonsum ist gesellschaftlich absolut akzeptiert und kann als die Kunst gelten, sich etwas zu gönnen, ohne den Genuss zu weit zu treiben. Kurz gesagt – trinken, ohne sich zu betrinken. Was Genuss und Freude bringt, muss erlaubt sein; der Geist des Yoga steuert die Fähigkeit bei, dabei ein kluges Maß zu wahren. Die Integration von Wein in eine Yoga-Session und Wein wird so zum Sinnbild für ein Leben im Gleichgewicht.
Schönes erleben – allein und gemeinsam
Yoga kann man überall praktizieren. Besonders schöne Erlebnisse bieten sich aber in der freien Natur. Zur wohltuenden Dehnung und Lockerung des Körpers kommt weitere Nahrung für die Sinne – ob Wind auf der Haut, Vogelgesang im Ohr oder der Duft von Gras und Laub. Auch Wein regt die Sinne bekanntlich auf vielfältige Weise an. Kombiniere beide Erlebnisse und spür einfach mal hinein: Wie beeinflusst die eine Wahrnehmung die andere? Verändern oder verstärken sich die Sinneseindrücke?
Yoga in schöner Natur ist beliebt – und was alleine gut tut, macht in der Gruppe noch viel mehr Spaß. Warum die Yogaeinheit nicht gleich in einen Weinberg verlegen? Eine anschließende Weinprobe gibt Gelegenheit zum Austausch in geselligem Rahmen. Genau dieses Gesamtpaket bieten immer mehr Weingüter im Verbund mit Yogalehrern an – alles eingebettet in eine malerische Umgebung. Ist dann noch der Wein gut, wird sich das Gefühl einer tiefen Verbindung zur Natur und den anderen Teilnehmern wie von selbst einstellen.
Yoga und Wein – haben wir also ein neues Dream-Team gefunden? Gut möglich. Vielleicht ist es auch nur eine kurzlebige Gedankenblase aus der Welt der Wellness-Industrie. Wir empfehlen zur weiteren Abklärung mindestens einen Selbsttest. Viel Spaß dabei!
