Was kommt nach Grünkohl? Noch mehr ungewöhnliches Gemüse! Diese leckeren Superfoods bringen jetzt Abwechslung in die gesunde Küche und sorgen dafür, dass eure Abwehrkräfte gestärkt werden und ihr im Winter der Erkältungswelle trotzt.
Grünkohl, englisch Kale, mischte den klassischen Ceasar Salad neu ab, färbte Smoothies dunkelgrün und inspirierte den Koch-Blog der New York Times zu über 200 Rezept-Ideen. Kale ist aber schon fast wieder von gestern. Wir verraten euch, was bei hippen Foodies in New York, London und Berlin jetzt in den Einkaufskorb wandert. Unsere 9 leckeren Vitaminbomben sind echte Superfoods: gesund, lecker und leicht zu verarbeiten und voller Vitamine. Nicht nur für Smoothies und Salate bestens geeignet! Gemüse lässt sich vielfältig kombinieren, tut uns gut und frischt euren Food-Alltag auf. Wir wecken jetzt ganz große Gemüsegefühle!
Asiatische Wurzel: Daikon-Rettich
Wie sieht er aus: Der japanische Rettich ist weiß und hat eine schlanke, walzenartige, spitz zulaufende Form. Die würzige Wurzel kann zwischen 30 und 50 cm lang und bis zu 2 kg schwer werden. Das Fleisch des Daikon-Rettich ist wunderbar saftig.
Wie schmeckt er: schön scharf und kräftig. Gekocht oder gegart verliert Daikon seine scharfen Senföle und damit auch seine antibiotische Wirkung. Aber er wird dadurch auch milder und ist eine tolle Beilage zu vielen Gerichten.
Was steckt drin: Daikon-Rettich enthält Senföle, die gegen schädliche Mikroorganismen wirken sollen. In Asien wird er gern in deftigen Speisen verwendet, weil er das Völlegefühl nach fettem Essen lindern kann. Eine geringe Kalorienzahl, kein Fett und sehr viel Vitamin C tun unserer Verdauung gut und stärken das Immunsystem.
Aus dem Meer: Seetang & Algen
Wie sehen sie aus: je nach Sorte sind Algen ein bisschen glitschig, spargelartig oder wie grüne Spaghetti. Am bekanntesten bei uns: Wakame – die wir gerne beim Japaner im Algensalat mögen. Die tiefgrünen Meerespflanzen kannten wir bislang eher aus dem Sushi-Bereich. Seit einiger Zeit erobern Algen aber auch die warme Küche, bereichern Bowls und werden sogar gerne mal unters Müsli gemischt.
Wie schmecken sie: salzig, mild-würzig und nach Meer.
Das steckt drin: Kein Fett und sehr viel Eiweiß. Eine geballte Ladung Ballaststoffe, Antioxidantien und wertvolle Mineralstoffe: Zink, die Vitamine A, C, E und B12 und viel Jod. Super Pluspunkt: Bei ihrer Produktion entstehen keine Treibhausgase.
Edles Blattgemüse: Mangold
Wie sieht er aus: der Kreuzblüter sieht ein bisschen wie Grünkohl aus. Nur viel schöner! Mangold leuchtet in den schönsten Farben. Es gibt rote, gelbe, grüne oder violette Stiele.
Wie schmeckt er: das nussige Blattgemüse erinnert an Spinat und ist eine spitzen Bereicherung in Suppen, auf Quiche, Pizza oder als lauwarmer Salat: Im Olivenöl vier Minuten mit Orangenzesten dünsten und mit Orangensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Das steckt drin: Eine Handvoll Mangold liefert 70 Prozent des täglichen Vitamin-K-Bedarfs und stärkt dadurch unsere Knochen. Das Blattgemüse ist reich an Antioxidantien, die unsere Zellen vor Umweltgiften und Stress schützen.
Blatt statt Rose: Broccoli-Grün
Wie sehen sie aus: Broccoli-Blätter sind grün, fest und kohlartig.
Wie schmeckt er: ganz anders als Broccoli selbst! Die Blätter schmecken süßlich und erinnern eher an grüne Erbsen. Tipp: Blätter zusammenrollen und in Streifen schneiden, in Olivenöl und etwas Knoblauch ca. Minuten dünsten und mit Chiliflocken würzen.
Das steckt drin: Viel Folsäure, also ideal für Schwangere, eine hohe Dosis Vitamin C und Vitamin K. Es ist so schade, dass diese wertvollen Nährstoffe und der gute Geschmack so oft auf dem Komposthaufen landen. Verwendet eine Pflanze öfter mal komplett von der Wurzel bis zur Frucht! Das ist schon seit einiger zeit ein ganz großer und sinnvoller Food-Trend.
Von der Wiese: Löwenzahn
Wie sieht er aus: wie eine wilde Sommerwiese. Die heimische Blume hat eine gelbe essbare Blüte und stark gezähnte, rosettenförmig angeordneten Blätter.
Wie schmeckt er: Löwenzahn schmeckt würzig-herb bis leicht bitter – ein bißchen wie Rucola. Er passt roh zu Salaten mit cremigen Dressings oder gedünstet zu warmen Gerichten.
Das steckt drin: Das gesunde Kraut steckt voller Vitamin A und C, Eisen und Antioxidantien.
Hübsch und hip: Blumenkohl
Wie sieht er aus: wie eine weiße, schöne, üppige und fleischige Gemüseblume.
Wie schmeckt er: sehr dezentes Kohlaroma. Wenn ihr ihn im Backofen gart, wird er wunderbar süßlich. Besondere Art der Zubereitung: Blumenkohl in der Küchenmaschine auf Reisgröße bringen und in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze in Kokos- oder Olivenöl braten und würzen. Übrigens ist er wegen seiner feinen Zellstruktur besonders bekömmlich und wird schon von Babys sehr gut vertragen!
Das steckt drin: Blumenkohl feiert ein enormes Comeback. Er ist beliebt in der Low-Carb und Paleo-Ernährung, da er kaum Kohlenhydrate leifert, sich aber wunderbar für Pizzateige oder als Reisersatz eignet. Das Trend-Gemüse liefert viel Kalium, Vitamin B und verdammt wenig Kalorien.
Kleine Kraftpakete: Microgreens
Wie sehen sie aus: winzig kleine, saftig grüne Blätter, die nicht älter als 14 Tage sind.
Wie schmecken sie: klein, aber oho! Microgreens haben es in sich. Sie sind zwar deutlich kleiner und zarter als ihre herkömmlichen Salatkollegen, proportional dazu aber auch sehr viel geschmacksintensiver. Ein guter Grund für Chefköche in guten Restaurants Microgreens so oft es geht einzusetzen.
Das steckt drin: Was für den Geschmack zutrifft, gilt auch für die Nährstoffdichte: Microgreens stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe und damit größere Salatgewächse locker in die Tasche. Werdet kreativ und verwende Microgreens als Suppen-Topping, streut sie auf eure Taccos oder rührt sie in Omelettes und verpasst dem Eigericht einen gesunden Frische-Kick!
Tiefgrün und würzig: Blattkohl
Wie sieht er aus: Zubereitet erinnert Blattkohl stark an Grünkohl. Dazu die Blätter hacken und mit Wasser in einem Dampfgarer ca. 5 Minuten garen. Mit Zitronensaft, Cayenne-Pfeffer oder Knoblauch würzen.
Wie schmeckt er: intensiv kräftig, würzig, kohlig, mit süßlich-nussigen Aromen.
Was steckt drin: Blattkohl ist reich an Ballaststoffen und vollgepackt mit Vitamin A, das für schöne und gesunde Haut und Haare sorgt. Er spendet mehr knochenstärkendes Vitamin K, als Ernährungswissenschaftler als Mindest-Tagesdosis empfehlen.
Scharfe Blättchen: Brunnenkresse
Wie sieht sie aus: Winzig kleine Blätter an weißen Stielen.
Wie schmeckt sie: verwandt mit Senfpflanzen und Kohl strotzt dieses kleine grüne Gewächs vor pfeffrig-würzigem Geschmack! Ein toller Begleiter auf Sandwiches, in Suppen oder Salaten.
Das steckt drin: Kresse wurde dank seiner hohen Konzentration an Vitamin A und K neulich von Forschern der William Paterson University auf Platz 1 gesunder Lebensmittel gesetzt und ließ 40 andere Obst- und Gemüsesorten hinter sich. Probiert Kresse in heißem Olivenöl geschwenkt, bis die Blätter leicht zusammengefallen und ein bisschen geröstet sind, gebt Pfeffer drauf und gebt sie über Dampfkartoffeln. Lecker!
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